Am Donnerstag war der zweite WOM-Day in Berlin. trnd hatte eingeladen und wirlich gute Referenten im Angebot, so dass die Thematik Word of Mouth fazettenreich beleuchtet wurde.
Den Anfang hatte Thorsten Wohlrab gemacht, der über das Geschäftsmodell von trnd gesprochen hat und das Buzz-Marketing Modell von trnd sehr schön an dem Beispiel einer erst kürzlich gefahrenen Kaugummi-Kampagne deutlich gemacht hat. Ein leidiges Problem hierbei scheint immernoch, dass es meist schwer fällt, zuverlässige Zahlen zu generieren, weil der Großteil der Mundpropaganda eben offline stattfindet und nicht online.
Unterstrichen hat das Modell im Anschluss Dr. Nils Andres von Brand Sience Institut, der über die Chancen im Umgang von sozialen Netzwerken sprach und dabei 4 Faktoren aufführte, aus welchen Gründen Social Networks funktionieren und auch Sinn für WOM Kampagnen machen:
– „Selbstdarstellung”
– “Voyeurismus” (Profile anderer einsehen zu können)
– “Besitztum” (Mehrwert an gewonnen Kontakten)
– “Ortsverbundenheit” (Community als lokaler Treffpunkt)
Björn Ognibeni hatte eine Case Study zur viralen Werbung im Gepäck. Björn vertritt die Kollegen von GoViral die im Prnzip ähnlich arbeiten wie wir und sich um die Verbreitung von viralen Inhalten kümmern.
Sehr interessant fand ich auch den Vortrag von Mark Pohlmann. Mark war lange Zeit der Leiter der Online Conversations von SinnerSchrader und ist nun seit einiger Zeit mit seinem eigenen Unternehmen mavens unterwegs. Mavens ist ein hebräschisches Wort und steht eigentlich für eine Mischung aus Experte und Meinungsführer. Mark identifiziert solche Experten, die für eine Marke oder ein Produkt einstehen, indem Sie täglich Gespräche über ihre Lieblingsprodukte oder -marken führen. Mark sorgt dafür, dass die Unternehmen solche Menschen überaupt erstmal erkennen, wertschätzen und in einen Dialog treten, denn diese Leute können mehr für eine Marke wesentlich mehr leisten als manche Kampagne für tausende von Euros.
BTW: Wenn Mark sich wundert, dass so wenig über den WOMDay gesprochen wurde, mag das daran liegen, dass leider kein WLAN vor Ort war 😉 Ingesamt eine sehr bereichernde Veranstaltung. Besten Dank daher nochmals an Martin Oetting, der den Tag mit organisiert und moderiert hat.