Viral Marketing ist keine Lehre, sondern nur die Konsequenz aus guter Kommunikation. Wir glauben, dass die Ära der Unterbrecher vorbei ist und wir Medien und Kommunikationswege brauchen,
die Menschen wirklich sehen, hören und erfahren wollen. Dieses Blog erzählt Geschichten über solche Kommunikation und ein wenig über uns. DSG.
Eine wirklich gute virale Idee für eine Spendenaktion von glue London
Abwechselnd treten die Kollegen von glue ordentlich in die Pedalen. Für einen guten Zweck gilt es die 1900 Meilen von London nach Lappland zu überwinden. Unter dem Motto „Let’s go to lapland“ fordern die Engländer zu einer Spendenaktion auf. Währenddessen kann man sie ermutigen, anspornen oder Grüße schicken. Live auf dem Display vor den Akteuren! Unbedingt anschauen 🙂
Eine der größten Mundpropaganda Maschinerien für über Apple wird geschlossen. Das Blog Think Secrect versorgte alle Apple Begeisterten jahrelang mit reichlich Gerüchte um mögliche neue Produkte aus Cupertino. Vor allem Blogger beriefen sich auf die Gerüchte Site und trugen die News quer durch die Blogosphäre, was auf der einen Seite klar gegen Apples Kommunikationspolitik ging, da das Unternehmen neue Produkte immer erst zur Produkteinführung preisgibt. Auf der anderen Seite sorgte das Blog für ein großartig funktionierendes Word of Mouth. Nach einer außergerichtlichen Einigung zwischen Apple und dem Blogbetreiber Nick Ciarelli darf dieser allerdings weiterhin seine Quellen geheimhalten.
Mittlerweile über 500 Kommentare hat dieser TechCrunch Artikel erhalten und wurde höchst kritisch an mancher Stellen wie hier oder hier diskutiert.
Der Beitrag handelt von ominösen Verbreitungsmethoden viraler Werbebotschaften. Um die notwendigen Views zu erreichen, werden keine Kosten und Mühen gescheut. Es wird gespamt, gelogen, sich in echte Gespräche infiltriert, um Diskussion zu initiieren und Viewerzahlen zu erreichen.
Wahr ist, dass virale Werbung Hilfe braucht, um eine Weitergabe überhaupt erst möglich zu machen. Das so genannte Seeding, bedeutet aber tatsächlich das Aussäen von Viren in einer Anzahl Böden – entwickeln müssen sie sich von dort aus selbst. Einen Viral bei YouTube einzustellen heißt zu erwarten, er übertreffe die anderen neu hochgeladene Filme – täglich 60.000. Seeding gehört auch bei uns zum täglich Brot. Die bei TechCrunch beschriebenen Seedingpraktiken allerdings machen Bauchschmerzen. Mit der vertretenen Überzeugung „Content is NOT King“ verwundern sie aber fast nicht: So wird gesagt, es sei kein Problem auch mit schlechten Inhalten locker 100.000 Views zu erreichen. Klar ist so etwas möglich, nur erreicht man diese dann schwerlich über eine Weiterleitung, geschweige denn über eine Empfehlung.
Für Werbung, die Webkultur anerkennt, ist es wichtig, dass auch die virale Verbreitungspraxis nach bestimmten ethisch vertretbaren Regeln abläuft. Mundpropaganda – auch wenn Sie über Viralclips generiert wird – entlarvt sich meist von selbst, wenn manipuliert oder gefakt wird!
Die Word of Mouth Organisation (Womma) definiert Praktiken, die man tunlichst unterlassen sollte. Folgende Richtlinien sollten für alle relevant sein, die sich mit WOM beschäftigen wollen:
Stealth Marketing: Jegliche Maßnahme, die darüber hinweg täuscht, dass es sich um eine Marketing Maßnahme handelt
Shilling: Menschen, die man dafür bezahlt Promotion für ein Produkt oder eine Werbebotschaft zu machen, ohne dies vorher transparent zu machen
Kommentar Spam: Verwendung von Bots, um die Kommentarfunktion von Blogs zu nutzen
Spam: Versand von massenhaften E-Mails, die den Empfängern unerwünscht zugestellt werden
Infiltrieren: Sich unter Vorgabe einer falschen Identität in Blogs oder Communities einbringen, um Marketing Botschaften loszuwerden
Wer diese Maßregeln beachtet, kann sich sicher fühlen gutes Word of Mouth zu erzeugen, auch dann, wenn es sich um Werbung handelt. Funktionieren muss es eben über Empfehlungen. Und hier kommt die Qualität des Inhalts zum tragen. Schlecht kreierte virale Kommunikation wird über unseriöse Praktiken keine ausreichende Verbreitung erreichen können.