Viral Marketing ist keine Lehre, sondern nur die Konsequenz aus guter Kommunikation. Wir glauben, dass die Ära der Unterbrecher vorbei ist und wir Medien und Kommunikationswege brauchen,
die Menschen wirklich sehen, hören und erfahren wollen. Dieses Blog erzählt Geschichten über solche Kommunikation und ein wenig über uns. DSG.
Statt Reizgas und Wasserwerfern weiche Daunenkissen auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm?
Den Werbetrend, das aktuelle und gesellschaftliche Geschehen in viralen Spots aufzugreifen, setzt Schwedens Absolut-Vodka hier mit viel Spaß um und zeigt pünktlich zum G8-Gipfel, wie Widerstand in einer kuscheligeren Welt aussehen könnte:
Eine interessante Alternative zu Wasser und Steinen mit viel Aufmerksamkeits- und Flash-Mob-Nachahmungspotenzial! Auch hier geht es klar ums Hauen, aber immerhin sind hier beide Seiten „nur“ mit Daunenkissen bewaffnet und können das Ergebnis des Protests noch miterleben.
Und am Ende müssen wir alle Federn lassen, wenn die Erderwärmung aufgehalten werden soll.
Auch Martin berichtet darüber, dass Saturn seine längst überfällige „Geiz ist Geil“-Kampagne auslaufen lässt. Nicht nur, dass einem das Geiz-Geschreie längst überdrüssig war, es scheint auch so als ob sich Saturn gerade zur rechten Zeit dazu entschließt eine neue Kommunikation zu wählen. Denn die Mehrzahl der Deutschen ist wieder bereit mehr für Qualität auszugeben, zumindest für welche die „Made in Germany“ ist. Das ist das Fazit einer repräsentativen Umfrage von tns infratest, die ich gerade hier gefunden habe.
57% der Deutschen sind bereit mehr für Haushalts-Elektrogeräte zu zahlen, 56% mehr für Lebensmittel und immer noch 52% mehr für Medikamente.
Ich bin gespannt welche Richtung Saturn jetzt einschlägt! Kurswechsel oder noch härtere Tonart?
Thomas Kilian fragt Passanten in der Fußgängerzone was Sie unter Viral und Guerilla Marketing verstehen. So wie es aussieht besteht noch viel Aufklärungsbedarf. Zumindest in Ostwestfalen 😉
10,000 $ für Floyds Gehirn. Eine Woche lang konzentriert er sich stündlich an das gebuchte Produkt, an die Marke oder das Logo.
Das komplette Paket umfasst:
– 1 Woche volles Sponsering seiner Gehirnströme
– Aufarbeitung und Media Arbeit
– 1 Reporting der erlebten Erfahrungen
– Ein Platz in der Werbergeschichte
Die Webmonitoring-Spezialisten von ethority haben wieder die deutschsprachige Blogosphäre auf Gespräche über Branchen, Marken und dazugehörige Themen untersucht. Seit Anfang des Jahres wurden rund 1,5 Mio Blogpostings abgeklopft und ausgewertet, die einen solchen Bezug aufweisen konnten. Der Gesamtheit aller Meinungsäußerungen zeigt folgende Ergebnisse:
Die Branchen über die am meisten gesprochen wurde, waren Autos (26%), Computer (13%), Telekommunikation (9%), Unterhaltungselektronik (6%) und Mobilfunk (6%).
Außerdem wurden auch erstmals die deutschen Top 50 Blogs mit den meisten Markennennungen ermittelt und veröffentlicht. Ebenfalls sehr interessant. Darunter finden sich auch besonders meinungsstarke Blogs, wie Basic Thinking, Schockwellenreiter oder Nico Lumma. Das Ranking ist aber nicht, wie vielleicht zu erwarten, mit anderen Besten-Listen, wie den TOP100 Business Blogs oder der Blogcounter-Topliste zu vergleichen.
Mal wieder ein wunderbarer Hinweis von Brainwash, wie man die Gunst der Stunde für eine erstklassige Guerilla-Marketing Aktion nutzt. Nach dem vorletzten Bundesliga-Spieltag mussten die Puma-Leute in weiser Voraussicht geahnt haben, dass das mit Schalke wohl eher nichts mehr wird…
Für den letzten und entscheidenden Spieltag fertigte der Ausstatter des VFB-Stuttgart kurzerhand 60.000 Meisterschaftsschalen aus Pappe an, die an die Fans verteilt und von Ihnen jubelnd in die Kameras gehalten wurden. Nicht nur, dass die Sympathisanten den Berichterstattern und Fotografen bereitwillig das Puma Logo präsentierten, sondern auch das die Marke auf eine so authentische Art mit der Meisterschaft in Verbindung gebracht wurde, lässt Puma geradezu selbst als Meister darstehen.
Heute beginnt die Agentur in-world momentum mit einem ersten virtuellen Spatenstich den Bau von „München SL“. Im Rahmen des Projektes sollen zunächst die Innenstadt- und Altstadtbereiche nachgebaut und Platz für ein breites Kultur- und Freizeitangebot bieten. Finanziert werden soll das Projekt aus Mieteinnahmen virtueller Ladenlokale, Büros, Wohnungen und In-game Advertising.
Betreten kann man dann solche Orte wie den Viktualienmarkt oder die Frauenkirche bereits ab Ende Juni. Bis dahin könnt ihr Euch über den Fortgang der Bauarbeiten hier informieren.
Der Uninitiierte mag sich zunächst einmal fragen: Was ist das denn – ein Handy mit Geruchspatrone? Und wofür mag es nützlich sein?
Hintergrund: Motorola patentiert ein erstaunliches Feature für zukünftige Mobiltelefone: Handys sollen zukünftig Düfte hervorbringen können. Wie in dem Diagramm unten gezeigt, können durch ein Arrangegemt von chipgesteuerter Heizung und einer speziellen „chemischen Patrone“ Aromen erzeugt und freigesetzt werden.
Hier sehe ich endlich einmal einen potenziellen Durchbruch für die meiner Ansicht nach stagnierende Disziplin des Mobile Marketing. Mit der Addition von olfaktorischen Reizen wird nämlich ein werbliches Priming möglich, das subtil „gute Bauchgefühle“ und eine Aktivierung von Kaufreizen bewirkt – vergleiche dazu auch diesen Artikel. So kann das Handy bewirken, dass Menschen mit der bis zu dreifachen (!) Wahrscheinlichkeit bei „Jacques'“ französischen statt deutschen Wein kaufen. Oder der kombinierte Duft von Lakritze (aktiviert im Hirn die Motivgruppe „Nonkonformität“) und englischem Leder (aktiviert die Motivgruppe „sympathisches Grossbritannien“) den Kauf des Jaguars ganz implizit und unbewusst plötzlich viel wahrscheinlicher macht als den der eigentlich geplanten Mercedes S-Klasse.
Stellen Sie sich beispielsweise vor, Sie laden sich Infos zum nächsten Italien-Urlaub aufs Handy und bekommen gleich eine frische Meeresbrise mitgeliefert – macht das nicht sofort Lust, wegzufahren anstatt darüber nachzudenken, ob Sie sich das auch leisten können? Oder sie sitzen im Reisebüro (was der Location Tracker ihres Handys feststellt…) und bekommen plötzlich den subtilen Duft von französicher Bouillabaisse oder von Cognac in die Nase. Anstatt nach Kairo zieht es Sie plötzlich nach La Rochelle…
Kingt das nach Traum oder nach Alptraum? Was auch immer ihre Präferenz ist – wichtig ist, an dieser Stelle festzuhalten, dass auch das subtilste Priming (das sich auf mehrere visuelle, akustische und olfaktorische Reize stützt) keine Bedürfnisse erschaffen kann – wenn ein Konsument gar nicht in Urlaub fahren will, wird ihn auch der erdigste Italienduft oder die toskanischst klingende Melodie nicht dazu bringen. Durchaus möglich und sehr effektiv ist jedoch die Umleitung bestehender bedürfnisse von einer auf eine andere Marke… wie oben oder auch hier beschrieben.
Welche Push- und Pull-Mechanismen eingesetzt werden könnten, um diese Funktionalitäten
a) ökonomisch weise zu kommerzialisieren
b) dem Konsumenten in seinen Entscheidungen zu helfen ohne ihn zu nerven und
c) auch die Kommunikation zwischen Konsumenten zu einem ganzheitlicheren Erlebnis zu machen (dies ist schliesslich der eigentliche Zweck eines Mobiltelefons…)
stelle ich hiermit zur Diskussion. Was können Sie sich vorstellen?
„Die meisten Firmen scheitern dabei, das Web bestmöglich zu nutzen“, das sagt Mark Howe (Managing Director von Google UK).
Eines seiner Beispiele: Coca-Cola. Als die ersten Videos von Coke-Mentos Experimenten auf YouTube auftauchten, distanzierte sich Coca-Cola klar davon. Mentos hingegen erkannte das kommunikative Potential und veröffentlichte die besten Videos auf ihrer Website. Erst als Mentos dem Wall Street Journal erzählte, dass die YouTube Videos ein Umsatz Plus von 10 Mio $ zur Folge hatten, erfuhr auch Coca-Cola eine Sinneswandlung und sponserte ein ähnliches Projekt namens Experiment 214. Auf diese Weise pushten beide Unternehmen ihre Produkte mit Hilfe von Online Viral Marketing.
Howe ist der Meinung, dass Viral Marketing eine interessante Möglichkeit ist seine Marke zu stärken. Find ich auch 😉
Noch mehr gute Beispiele und den vollständigen Artikel findet ihr auf itweek.
David Eicher von Brainwash ärgert sich momentan über Henkel USA. In einer aktuellen Kampagne, in der ein Hautpflegeprodukt viral beworben werden soll, lädt Henkel auf einer Microsite dazu ein seinen eigenen User-Generated-Content in Form eines Portraits einzubringen. Wurde das Bild auf die Seite hochgeladen, kann man seinen Gemütszustand angeben, der dann eine passende Animation im Portrait auslöst.
Für die virale Verbreitung kann unter anderem ein „Embedded-Link“ genutzt werden, der es ermöglicht das animierte Bild auf dem eigenen Blog einzubetten.
So weit so gut.
Bis zu dem Zeitpunkt, in dem Henkel einfach den Inhalt des Links austauscht und man plötzlich fremde Inhalte auf seiner eigenen Seite wieder findet.
So geschehen bei David, weil sein Bild eine entstellte Fratze und keine Beauty Queen darstellte.
Unverschämtheit!
Liebe Henkel Leute, wenn Ihr Euch auf so was einlasst und dem User solche Möglichkeiten gebt, dann solltet Ihr auch den Content erlauben, den der User für richtig hält, auch wenn er womöglich nicht in Euer Beauty-Schema passt. Ganz oder gar nicht, sonst passiert genau sowas hier…
Henkel hat es leider noch nicht verstanden. Bin mal gespannt, welche Überlebenschance mein „Wir sind Ballack“ Bild hat von der WM’06 hat 😉
Auf der linken Seite der Embedded Link von Henkel USA. Rechts das Orginal.
UPDATE: Nach einigen Tagen nervt der Jingle des Embedded Link ein wenig. Daher ist das linke Bild jetzt ein Permanent Link, der Euch direkt auf die Henkel Seite bringt.