Die traurige Bilanz des Virginia Tech Schüler-Massakers: 33 Tote. Manche Studien und viele Politiker geben Videospielen der Kategorie „brutal“ die Schuld Wie heiß das Spiel mit dem Feuer auch für die Werbung ist, beweist der sehr aufwändig produzierte und nie im US-Fernsehen ausgestrahlte Xbox-Spot aus dem Jahre 2005:
Eben dieser verbotene Spot wurde von Schülern in so genannten Flash-Mobs („Blitz-Überfall“) nachgeahmt – Gott sei dank unblutig. Auf Pausenhöfen in Ottawa, Kanada, in Florida und in Gdansk/Polen haben sich Schüler und Studenten organisiert um sich gegenseitig mit „Fingerpistolen“ abzuschießen. Von Pseudopatronen getroffen, ließen sich ganze Massen gleichzeitig fallen:
Florida „Bang“
Gdansk „Bang“
Das Vorbild: Xbox Spot 2005
War es im Endeffekt positiv für Microsoft, dass dieser Spot nicht wie geplant im US-TV lief?
Im Hinblick auf das Virginia Massaker bestimmt. Ganz klar ist uns auch, dass ein „verbotener“ Spot besonders viral ist. Und noch eins: Zeigt der Spot nicht das, was Jungs und auch Mädels im eigenen Hinterhof gespielt haben? Peng-Peng, Cowboys und Indianer – was auch immer, es war ohne Blut und Patronen, aber mit jeder Menge Fantasie. Die Nachahmung tut nichts anderes und dass ohne Schaden, zwar wurden die verantworlichen Studenten suspendiert, wohl aber nur für kurze Zeit.
Hat es Microsoft darauf angelegt, einen Spot zu produzieren, der verboten wird – zumindest im US-TV, um so gezielt Aufmerksamkeit zu erregen? Oder ist dieses Nachahmungs-Phänomen einfach nur Glück im Unglück?
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