Bertram Gugel und Harald Müller haben ein Whitepaper über den aktuellen Stand und die Zukunft des TV veröffentlicht. Unter Einfluss der neuen Medien und des Internet, prophezeihen Sie den klassischen Medien bald in vielen Bereichen von neuen Anbietern und Technologien abgelöst zu werden.
Folgende Themen werden in dem Whitepaper behandelt:
– Das TV Geschäft und die Entwicklung hin zu TV 2.0
– Definition und Erklärungen zu TV 2.0
– Überblick der Angebote und Anbieter von Bewegtbild im Internet von ABC bis Zattoo
– Hinweise zum Aufbaue eines TV 2.0 Dienstes
– Geschäftsmodelle für TV 2.0
Das unter CC Lizenz veröffentlichte pdf kann man hier downloaden:
Am 10. Juli 2007 um 19:40 Uhr
..heißt das, ich brauch mir jetzt kein neues TV mehr anzuschaffen ?
Am 11. Juli 2007 um 15:19 Uhr
@Viral Django: Nein, aber achte darauf, dass du ihn im Zweifel noch als Monitor verwenden kannst 😉
Am 11. Juli 2007 um 17:30 Uhr
Danke, um auch was Ernsthaftes einzubringen: Die Zukunft gehört den partizipativen Medien. Es ist nicht ausgeschlossen, dass wie beim E-Commerce der Hype platzen bald platzen wird. Das halte ich auch für wahrscheinlich. Für mich als Wissenschaftler ist das nicht so furchtbar wichtig, ob es jetzt stattfindet oder in ein paar Jahren. Die Grundidee ist doch eigentlich unzerstörbar: Neben der passiven ist eben auch eine partizipatorische Haltung entscheidend.(Anmerkung: ..die entscheidende Voraussetzung für Viralmarketing). Das hat eher soziologische Gründe. Seit einigen Jahren leben Menschen, die im Internetalter groß geworden sind. Diese Phantomschmerzen gibt es für die gar nicht, für die ist es selbstverständlich, alles aktiv zu nutzen.
Im Zeitalter des „Information Overload“ wird nicht der sich durchsetzen, der ein Mehr an Informationen bietet, sondern der, der fasziniert. Es geht um die Eroberung von Faszinationswerten – nicht jeder Lebensbereich fasziniert mit der gleichen Technik: Die Massenmedien faszinieren mit Skandalen, die Politik mit Problemen, die Wirtschaft mit einem spirituellen Mehrwert für Produkte. In Blogs ist gut zu beobachten, dass das faszinierende Medium „Voice“ ist – denn dort kommunizieren die Menschen unverstellt, authentisch, parteiisch, emotional, laut, aggressiv, polemisch.
Am 12. Juli 2007 um 11:34 Uhr
@ Viral Django:
Danke! Gerne MEHR von solchen Stellungnahmen. Machen Spaß zu lesen und halte ich für sehr konstruktiv!
Am 13. Juli 2007 um 12:08 Uhr
@ Kapitän:
Si tacuisses, philosophus mansisses.. wie wir „alten Lateiner“ zu sagen pflegen 😉
Am 3. September 2007 um 21:42 Uhr
Es geht nicht nur um „faszinieren“: In dem Moment wo ich aktiv werde, spielt Zeitsouveränität für mich eine große Rolle. Ich will meine Zeit nicht verschwendet wissen. Somit selektiere ich Angebote, die einen „Lebensgewinn“ darstellen. Ich möchte Beiträge sehen, die meine Erkenntnis erweitern oder die Empathie erlebbar machen. Mit der Zunahme einer größeren Verbreitung von Internet TV Inhalten, wird auch die Gruppe der „älteren“ Nutzer (25+) zunehmen. Für diese Gruppe wird dieser Ansatz von großer Bedeutung sein. Kurz: Die Entwicklung wird sich verschieben, weg von Spaßvideos, Sensationen, u. ä., und mehr in Richtung zu „ernsthaftem“ Content.