Chris Anderson (The Long Tail) stellt sich in einem aktuellen Artikel die Frage, was die Blogger, YouTuber und Second-Life-Bewohner eigentlich anspornt, sich so rege am User-Generated-Content zu beteiligen.
Seine Antwort lautet Spare Cycles, was soviel bedeutet wie überschüssige und ungenutzte Energie, die wir während unserer Arbeit oder sonstiger Pflichten nicht abbauen können.
Manch einer könnte hämen, Blogger seien nicht ausgelastet, aber ich finde den Ansatz abgesehen davon durchaus interessant.
Als Beispiel führt Anderson eine Stalkerin an, über die er im aktuellen Wired Magazine schreibt. Die Frau belästigte den Sänger der Rockgruppe Linkin Park. Als Mitarbeiterin einer militärischen Sicherheitseinrichtung hackte sie sich in das Mobiltelefon des Sängers und belästigte diesen mit Anrufen und Mitteilungen. Konfrontiert mit der Frage, warum sie das getan habe, entgegnete Sie, dass Sie mit ihrem Job nur für eine halbe Stunde pro Tag ausgelastet war. Für den Rest seien Spare Cycles verantwortlich.
Das Resultat dieser ungenutzten Energie, so Anderson, sei das, was sich in Blogs, MySpace-Accounts und YouTube-Content wiederspiegelt.
Wenn sie gebündelt und angezapft wird, sei sie mit nichts zu vergleichen. Anleitungen dazu, wie man sowas nutzbar macht, bleiben allerdings aus.
Wenn jemand von Euch eine Idee hat…immer her damit 😉
via dealicious