Als Mystizismus, auch „Wunderglaube“ oder „Aberglaube“, wird die Faszination mit zweifelhaften oder übernatürlichen Enthüllungen bezeichnet, die auf religiöser, unrealistischer und/oder irrationalen evolutionären Mustern beruht. Menschen sind durch evolutionär bedingte neurologische Verdrahtung von Mystizismen sowie deren Kontrast mit rationalen Erklärungen/Aufklärung fasziniert, selbst wenn sie sich bewusst dafür entschieden haben, Skeptiker zu sein. Hieraus erklärt sich die Popularität von obskuren Verschwörungstheorien, Gerüchten, urbanen Legenden sowie Religionen.
Trigger (Auslöser) sind die Bestandteile eines Mems, die beim Empfänger einer Botschaft gezielt Anreize auslösen, sie in das eigene Bewusstsein aufzunehmen und an möglichst viele Personen seines sozialen Umfeldes weiterzugeben.
Die Memetik ist eine Theorie von der Beschaffenheit und Wirkungsweise von sogenannten Memen als Trägern kultureller Entwicklung (analog zur Genetik). Die tatsächliche Existenz ist umstritten.
Das Wort Mem wurde (analog zum „Gen“ in der Biologie) bereits 1976 von dem Evolutionsbiologen und Skeptiker Richard Dawkins geprägt, um die kleinste „Einheit von Ideen“ zu umschreiben, aus denen unser Bewusstsein aufgebaut ist, und die von einer Person zur nächsten weitergegeben werden können. Dawkins sagte, „Examples of memes are tunes, catch-phrases, clothes fashions, ways of making pots or of building arches“. Später wurde das Konzept von Memen, welche nicht nur unser Bewusstsein steuern, sondern auch Kulturen prägen, von prominenten Wissenschaftlern wie Dennett, Boyd, Richerson und Cavalli-Sforza weiterentwickelt. 1999 schrieb Susan Blackmore eine umfassende Einleitung in das Feld der Memetik, die unter dem Titel „The Meme Machine“ erschien.
Aber was ist ein Mem denn nun eigentlich? Blackmores einfachste Definition stellt ein Mem als Informationseinheit dar, „…which is passed on by imitation“ – also eine Mode, eine Bauanleitung, ein Verhaltensmuster, das von einer Person zur nächsten weitergereicht wird und so weite Bevölkerungskreise infizieren kann. Meme sind für virales Marketing hauptsächlich interessant, weil man man durch Betrachtung der darwinistisch erfolgreichsten Meme sogenannte memetische Trigger ableiten kann – also Strategien, die es einer Idee ermöglichen, sich im Verdrängungswettbewerb erfolgreich gegen andere Ideen durchzusetzen und mehr und mehr relevant für Personen zu sein.
Eine Landing Page ist eine (meistens für ein Projekt oder eine Aktion eigens programmierte) Website, welche enger umrissene Inhalte als die eigentliche Homepage des Werbetreibenden enthält. Zweck von Landing Pages ist es, für einzelne Kampagnen eine „weiche Konversion“ des Nutzers zu gewährleisten, der aus einem Viral Clip, einem Game oder einer Email dort aufschlägt. Auf der Landing Page können die Nutzer außerdem relevante Informationen zu der beworbenen Aktion oder dem spezifischen Produkt finden. (Es bieten sich spezielle Features wie weitere virale Container, CRM-Maßnahmen an oder bei Gerüchten und Machiavelli-Strategien die Auflösung selbiger an.)
…bedeutet im viralen Zusammenhang: Der Punkt, ab dem eine Kampagne ohne weiteren Mitteleinsatz selbständig weiterläuft und einen epidemischen Verlauf nimmt. Das Erreichen der kritischen Masse kann dem Zufall überlassen oder durch ein professionelles Seeding sichergestellt werden.
Durch flächendeckende Werbung auf klassischen Kanälen werden häufig Konsumenten erreicht, die nicht unbedingt zur Zielgruppe gehören. Wegen der daraus resultierenden Streuverluste spricht man oft vom „Gießkannen-Prinzip“.
Das “Urban Dictionary” (http://www.urbandictionary.com), ein Verzeichnis von Slang-Ausdrücken, hält diese sehr treffende Definition parat: „The people you pick on in high school and wind up working for as an adult“. Für unsere residenten Nicht-Englisch-Sprecher: Als Geek bezeichnet man Menschen, die während Ihrer Pubertät häufig zu den unpopulären sozialen Gruppen gehörten und sich aufgrund ihrer akademischen Interessen und ihrer zum Teil übermässigen, obsessiven Faszination für Innovationen später zu Software-Millionären entwickeln.
Ist die Lehre von den epidemischen Erkrankungen. Ziel ist es, die Ursache und Verbreitung von übertragbaren Krankheiten in einer Population zu beobachten, ihre Faktoren zu isolieren und damit Infektionen unter Kontrolle zu halten. Epidemiologie beschäftigt mit so genannten Replikatoren (Genen, Viren etc.) – durch identische Zielsetzung sind die Grundlagen der Epidemiologie für die Planung einer Viral Marketing Kampagne ebenso relevant wie der Wissenschaftszweig der Memetik, der dies exklusiv für geistige Replikatoren (Meme) tut.
Eine Epidemie ist die massenhafte Ausbreitung eines übertragbaren Phänomens innerhalb einer Population. Oftmals wird das Wort „Epidemie“ deshalb zur Beschreibung bedrohlicher ansteckender Krankheiten, die weite Bevölkerungsteile infizieren, verwendet. Es taugt aber auch als Allegorie zur Beschreibung einer besonders erfolgreichen Viral Marketing Kampagne – denn eine ansteckende Werbebotschaft ist ja ebenfalls ein übertragbares Phänomen und soll weite Bevölkerungsschichten anstecken. „Epidemie“ bedeutet in der hier verwendeten Terminologie daher üblicherweise die massenhafte Ansteckung von Zielgruppen mit einer sozialen/kommerziellen Botschaft.