Viral Marketing ist keine Lehre, sondern nur die Konsequenz aus guter Kommunikation. Wir glauben, dass die Ära der Unterbrecher vorbei ist und wir Medien und Kommunikationswege brauchen,
die Menschen wirklich sehen, hören und erfahren wollen. Dieses Blog erzählt Geschichten über solche Kommunikation und ein wenig über uns. DSG.
Ein Spoof ist eine Veralberung oder Verulkung von etwas bereits dar gewesenen. Schönes Beispiel dafür ist der Dove Spove: Slob Evolution, der sich viral nahezu genauso gut verbreitet hat, wie das Original: Dove Evolution.
Wie ja letzte Woche bekannt wurde, haben wir für OBI einen Viral kreiert und verbreitet, der jetzt auch adaptiert wurde. Ein junger engagierter tschechischer Jongleur meint es genauso gut zu können, wie unser OBI Hammer Jongleur. Das Ergebnis seht ihr hier 🙂
Seit gestern ist es offiziell. Die seit Anfang Oktober entfachte Debatte um die Echtheit und den Ursprung dieses Clips ist aufgelöst. In den ersten drei Wochen nach seiner Platzierung im deutschsprachigen Internet hat der Clip bereits über vier Millionen Viewer in Deutschland* erreicht und tausende Diskussionsbeiträge angestoßen. Über internationale Portale wie YouTube, Metacafé, MySpace, Break und weitere Portale verbreitete sich die geplante Epidemie unter weiteren 1,8 Millionen Usern u.a. in den Beneluxländern, Großbritannien, Osteuropa und den USA.
Der „Hammer-Jongleur“ unterstützt die integrierte Kommunikationskampagne für die laufenden Aktionsangebote „Hammer-Herbst“ von OBI . Nach der Auflösung erübrigt sich wohl die in Foren und Blogs heiß diskutierte Frage, ob der Kerl das wirklich kann. Leider müssen wir jetzt auch nach erfolgter Anfrage der Kai Pflaume Show absagen 🙁
*Bei der Erfolgsmessung diente wie immer das Online Viral Tracking (OVT), das den Umfang der epidemischen Verbreitung genaustens festhält. Wer hierzu mehr Informtionen möchte, sende mir bitte eine eMail.
Hat Sie dich? Die Sucht ständig was schreiben zu müssen? Wie tief steckst du schon im Sumpf und gibt es überhaupt noch Rettung? Fragen über Fragen. Antworten gibt es hier nicht wirklich, denn eigentlich handelt es sich nur um einen kleinen Test auf der Seite der Online Dating Plattform Mingle2. Aber der Antwort wird viral nachgegangen. Die Zielgruppe wurde klar identifiziert. Wie „addicted“ man ist, wird über den Score angezeigt, der natürlich gewollt hoch ist und dann schnell den Freunden mitgeteilt werden kann.
Statt Reizgas und Wasserwerfern weiche Daunenkissen auf dem G8-Gipfel in Heiligendamm?
Den Werbetrend, das aktuelle und gesellschaftliche Geschehen in viralen Spots aufzugreifen, setzt Schwedens Absolut-Vodka hier mit viel Spaß um und zeigt pünktlich zum G8-Gipfel, wie Widerstand in einer kuscheligeren Welt aussehen könnte:
Eine interessante Alternative zu Wasser und Steinen mit viel Aufmerksamkeits- und Flash-Mob-Nachahmungspotenzial! Auch hier geht es klar ums Hauen, aber immerhin sind hier beide Seiten „nur“ mit Daunenkissen bewaffnet und können das Ergebnis des Protests noch miterleben.
Und am Ende müssen wir alle Federn lassen, wenn die Erderwärmung aufgehalten werden soll.
Der aktuellen Ray-Ban Frühjahrskampagne „Never Hide“ wird bei YouTube viral ‚geholfen‘. In dem amüsanten Viral, in User-Generated-Content-Optik, werfen sich zwei Sunnyboys gegenseitig Sonnenbrillen auf die Nase. In über 5900 Kommentaren zweifeln die User die Echtheit der unglaublichen Sonnenbrillen-Stunts an. Ein wenig googeln hilft die „Never Hide“ Autoscheiben-Botschaft am Ende des Clips mit der Kampagne in Verbindung zu bringen:
Mir persönlich ist der Clip mit seinen 1,37 etwas zu lang – ich hätte ihn in mehrere Teile aufgeteilt. Doch über 814.000 Viewer bei YouTube bestätigen, dass er trotzdem funktioniert.
Die traurige Bilanz des Virginia Tech Schüler-Massakers: 33 Tote. Manche Studien und viele Politiker geben Videospielen der Kategorie „brutal“ die Schuld Wie heiß das Spiel mit dem Feuer auch für die Werbung ist, beweist der sehr aufwändig produzierte und nie im US-Fernsehen ausgestrahlte Xbox-Spot aus dem Jahre 2005:
Eben dieser verbotene Spot wurde von Schülern in so genannten Flash-Mobs („Blitz-Überfall“) nachgeahmt – Gott sei dank unblutig. Auf Pausenhöfen in Ottawa, Kanada, in Florida und in Gdansk/Polen haben sich Schüler und Studenten organisiert um sich gegenseitig mit „Fingerpistolen“ abzuschießen. Von Pseudopatronen getroffen, ließen sich ganze Massen gleichzeitig fallen:
Florida „Bang“
Gdansk „Bang“
Das Vorbild: Xbox Spot 2005
War es im Endeffekt positiv für Microsoft, dass dieser Spot nicht wie geplant im US-TV lief?
Im Hinblick auf das Virginia Massaker bestimmt. Ganz klar ist uns auch, dass ein „verbotener“ Spot besonders viral ist. Und noch eins: Zeigt der Spot nicht das, was Jungs und auch Mädels im eigenen Hinterhof gespielt haben? Peng-Peng, Cowboys und Indianer – was auch immer, es war ohne Blut und Patronen, aber mit jeder Menge Fantasie. Die Nachahmung tut nichts anderes und dass ohne Schaden, zwar wurden die verantworlichen Studenten suspendiert, wohl aber nur für kurze Zeit.
Hat es Microsoft darauf angelegt, einen Spot zu produzieren, der verboten wird – zumindest im US-TV, um so gezielt Aufmerksamkeit zu erregen? Oder ist dieses Nachahmungs-Phänomen einfach nur Glück im Unglück?
Folgende Situation: Da steht eine schöne Tramperin am Straßenrand und wartet auf eine Mitfahrgelegenheit. Was für eine Chance – denn Sie sind gerade in Ihrem Opel Corsa von ’92 unterwegs und Fakt ist: Schöne Frauen steigen nur sehr selten bei Ihnen ein (aber das liegt nicht nur am Auto…) Dann endlich sitzt die Gute neben Ihnen. Und Sie? Sie bringen angesichts Ihres debütantenhaften Gebrabbel-Sabber-Small-Talks kein vernünftiges Gespräch zustande.
Nicht verzagen, dank zwei gewiefter Geschäftsmänner naht jetzt die Rettung in Form eines roten Punktes – und welche Wirkung der auf Tramperinnen hat, erklärt Johnny dem Rodriguez hier:
Bonjour. Singen wir doch heute mal in der französischen Metro. Klingt prima und außerdem lieben wir die genervten Gesichter der Mitreisenden.
Und zufällig hatte auch jemand sein Handy dabei, als die Acapella Band Naturally 7 genau diese Aktion vollführte. Deren neue Single “Feel it (in the air tonight)” wird völlig ungeplant (räusper…) präsentiert – und während die Fahrgäste am Anfang noch theatralisch irritiert und scheinbar mit dem Vorurteil belastet sind, dass gleich wieder ein Straßenkünstler sie nach Geld fragt, ändert sich die Sache recht bald. Zum Ende hin kann sich scheinbar kaum noch jemand dem Bann der Band entziehen – aber sehen Sie selbst:
Warum in Deutschland kaum ein Musiker solches “Grassroots-Viral-Marketing” nutzt, ist mir ein Rätsel. Denn die User-Kommentare beweisen – dieser virale Container kam bei der “Video-Glotzer-Zielgruppe” mindestens ebenso gut an wie bei den Metro-Fahrern. Nicht nur, weil man mit dem “Augenhöhe mit dem Publikum-Faktor” gespielt, sondern auch, weil man dabei noch subtil limbisch-emotionalisierende Schnittechniken im Video beachtet hat.
Doch hier liegt auch die Crux: Denn nur eben jene Kombination aus professioneller Schnitttechnik mit dem “Handy-Film” zeigt auf, dass der Zufall bei der Entstehung des Videos vielleicht doch nur eine Nebenrolle gespielt hat… egal, den meisten wird’s nicht aufgefallen sein.
Überdies sind hiermit die Möglichkeiten des Low-Cost-Music-Marketings noch nicht ausgereizt: Es ergeben sich hervorragende Crossmarketing-Möglichkeiten mit großen Mobilfunk-Hardware-Anbietern, wie etwa NOKIA…
Oftmals fragen mich meine Kunden „Kann man eigentlich auch etwas Virales im Bereich Mobile/Handy machen? Man hört immer wieder, dass das ganz groß im Kommen sei und die Kids hängen ja dauernd am Handy…“
Worauf ich erwidere: „Ja, die hängen tatsächlich viel am Handy. Aber nicht, um sich Werbung anzusehen… egal wie ‚kontextrelevant’ sie sein mag…“
Zustimmung für diese auf eigener Feldforschung basierende Aussage erhielt ich letztens von prominenter Seite: Marissa Mayer ist zurzeit der einflussreichste weibliche Entscheider in der Internetwelt – sie koordiniert die Produktentwicklung des Suchmaschinengiganten Google. Für die F.A.Z. stand sie Rede und Antwort über den Kauf von Youtube und der damit verbundenen Zukunft der interaktiven Werbewelt.
Neben vielen weiteren Aussagen, die unter anderem hier nachzulesen sind, überraschte Frau Mayer mit ihren Statements zum Thema Mobiltelefon, die ich nicht besser hätte formulieren können:
Die heißeste Idee im Internet sind für sie [Frau Mayer] weiterhin die sozialen Netzwerke. Von mobilen Anwendungen ist sie dagegen enttäuscht.
„Welche wirkliche Innovation gab es in den vergangenen Jahren auf dem Mobiltelefon? Im Internet gab es MySpace oder Youtube, ein Dutzend großer Ideen. Große Geschichten auf dem Handy gab es nur wenige. Erst die Satellitennavigation GPS wird einen Innovationsschub bringen. Oder das Apple iPhone!“
So kann man das meiner Ansicht nach wirklich zusammenfassen… und genau hier möchte ich die Diskussion eröffnen.
Sind Ihnen in letzter Zeit innovative Ideen im mobilen Sektor aufgefallen?